Bundesstatistik
Bei Teilnahme der Beratungsstelle/n an der Bundesstatistik werden bestimmte, in CAWIN zu den Haushalten eingegebene Daten anonym an das Statistische Bundesamt zur zentralen Auswertung gesendet. In CAWIN erfolgt nur eine Aufbereitung, aber keine Auswertung der Daten.
Konfiguration
Unter estatistik.de erhalten Sie im Bereich „Erstausstattung“ die Informationen, die Sie benötigen, um an der Überschuldungsstatistik des Bundes (im Folgenden: Bundesstatistik) teilnehmen zu können (z. B. die Identnummer und die Kennung). Auf dieser Seite finden Sie auch einen Überblick über die Merkmale der Bundesstatistik und weitere Erläuterungen. Zusätzlich finden Sie Verlinkungen zu den aktuellen Veröffentlichungen auf Basis der Bundesstatistik.
Voraussetzung für das Erstellen der Bundesstatistik ist eine grundsätzlich einmal durchzuführende Konfiguration folgender Punkte:
Angaben zur Beratungsstelle in der Konfiguration
Notwendig ist, dass unter Konfiguration > Beratungsstelle eine Beratungsstelle angelegt wurde und die für die Bundesstatistik notwendigen Informationen über Ihre Beratungsstelle unter Konfiguration > Beratungsstellen bzw. Beratungsstellen-Symbol ) eingetragen wurden.
Notwendige Rechte und Benutzereinstellungen
Weiterhin notwendig ist, dass Ihnen die entsprechenden Rechte zugeteilt und Ihnen in den Benutzereinstellungen (Menüpunkt Konfiguration > Benutzereinstellungen, bzw. Benutzereinstellungen-Symbol ) die Beratungsstelle zugeordnet wurde.
Nähere Informationen finden Sie dazu unter: Statistiken
Laufende Erfassung und Freigabe der Daten in CAWIN
Bei der laufenden Erfassung unterstützt Sie CAWIN, indem Pflichtfelder der für die Bundesstatistik notwendigen Daten gelb umrandet sind. Fehlende Eingaben werden im Validierungsfenster als Fehler angezeigt (durch Doppelklick auf den entsprechenden Eintrag springen Sie in die Maske mit den fehlenden Angaben – mehr dazu im Artikel über das Validierungsfenster).
Zustimmung zur Meldung der eigenen Daten für die Bundesstatistik
Die Haushalte müssen einer Meldung für die Bundesstatistik schriftlich zugestimmt haben. Eine Vorlage für eine Zustimmungserklärung finden Sie In den Musterbriefen. Liegt die Zustimmung vor, ist im Haushalt in den Stammdaten der entsprechende Haken zu setzen. Erst dann kann eine Freigabe des Haushalts erfolgen.
Freigabe des Haushalts
Damit ein Haushalt bei der Bundesstatistik gemeldet werden kann, muss eine Freigabe erfolgen. Diese sollte erst durchgeführt werden, wenn alle relevanten Daten zum Haushalt (Schuldnerdaten, Haushaltsmitglieder, Einkommen, Ausgaben, Forderungen) erfasst sind. Bitte beachten Sie dabei aber, dass das Statistische Bundesamt im Normalfall den Stand zu Beginn der Beratung erwartet. Eine Rücknahme der Freigabe sowie eine anschließende erneute Freigabe sind möglich, solange der Fall noch nicht an das Statistische Bundesamt gemeldet wurde.
Amtlicher Gemeindeschlüssel in den Stammdaten
Wichtig für eine erfolgreiche Freigabe ist hier u. a. der Amtliche Gemeindeschlüssel (AGS) (früher auch: Gemeindekennzahl oder Gemeindekennziffer [GKZ]), die für die statistische Auswertung der Daten benötigt wird. Diese wird in den Stammdaten erfasst. CAWIN versucht die AGS automatisch anhand des Ortsnamens und der PLZ zu ermitteln. Dieses ist nicht immer möglich, z.B. wenn beim Ort auch Ortsteile mit angegeben werden oder es sich um sehr kleine Gemeinden handelt. In diesem Fall werden in der Auswahlliste alle AGS angezeigt und Sie müssen manuell die passende AGS (evtl. die AGS des nächstgrößeren Ortes) auswählen.
Die jährliche Meldung
Bei der Bundesstatistik handelt es sich um eine Jahresmeldung, d. h., die Meldung wird nach dem Ende eines Kalenderjahres erstellt und an das Statistische Bundesamt übertragen. Die Meldefrist beginnt in der Regel am 1. Januar und läuft bis zum 15. Februar. Falls Ihnen eine Meldung bis zu diesem Termin nicht möglich ist, setzen Sie sich bitte wegen einer Fristverlängerung der entsprechenden Ansprechperson des Statistischen Bundesamts in Verbindung.
Die Datenlieferung erfolgt ausschließlich auf elektronischem Weg über eine Website des Statistischen Bundesamt. Bei Fragen zum Meldeverfahren wenden Sie sich bitte an die entsprechende Ansprechperson beim Statistischen Bundesamt.
Vorbereiten der jährlichen Meldung
Zur Vorbereitung der jährlichen Meldung passen Sie in der Übersicht der Beratungsstelle/n ggf. den Stellenplan Ihrer Beratungsstelle an und geben bei Meldung von Online- und Kurzberatungen deren Anzahl für das Meldejahr ein.
Sie benötigen einen Benutzer mit mindestens den Rechten:
- Bundesstatistikmeldung: Lesen und Schreiben
- Haushalte der Beratungsstelle: Lesen
- Dieser Benutzer muss der Beratungsstelle zugeordnet sein, die Sie melden möchten
Welche Haushalte werden gemeldet
Es werden alle Haushalte gemeldet:
- die freigegeben sind (siehe: Freigabe des Haushalts)
- die der angemeldete Benutzer, der die Meldung erstellt, sehen kann. Über die Rechte, können Sie also Ausnahmen steuern (z. B. wenn mehrere Beratungsstellen auf einmal gemeldet werden sollen):
- Für Kurz- und Onlineberatungen (die nicht freigegeben werden können) tragen Sie die Anzahl für das Jahr bei Ihrer Beratungsstelle ein: Online- und Kurzberatungen
- Kein Beratungsende haben oder eines nicht vor dem Meldejahr haben (Haushalte mit Beratungsende in dem Meldejahr werden in dieser Meldung als Beendet gemeldet).
Es werden Haushalte nicht gemeldet:
- die ein Beratungsende vor dem Meldejahr haben
- die nicht freigegeben sind
Erstellen der Meldedatei
Die jährliche Erstellung der Meldedatei wird über die Bundesstatistik-Funktion vorgenommen.
Wählen Sie dazu den Menüpunkt Statistiken > Bundesstatistik aus oder klicken das Bundesstatistikmeldung-Symbol an.
-
Geben Sie nun das Jahr an, das Sie auswerten wollen (rote Markierung) und – wichtig – den gut erreichbaren Ablageort der zu erstellenden Meldedatei (grüne Markierung – etwa Ihren Desktop). Abschließend drücken Sie den Button Export erstellen.
Meldung an das Statistische Bundesamt
Die XML-Datei, die Sie im vorherigen Schritt erzeugt haben, muss jetzt noch an das Statistische Bundesamt übertragen werden.
- Gehen Sie auf die dafür eingerichtete Seite des Statistischen Bundesamtes: https://core.estatistik.de/core/
- Melden sich auf der rechten Seite mit Ihrer Kennung und dem Ihnen vom Statistischen Bundesamt mitgeteilten Passwort an:
- Gehen Sie auf der linken Seite auf Lieferung senden (1),
- in der Mitte auf [Durchsuchen…], und wählen die XML-Datei aus (2),
- klicken Sie auf „Senden“ (3),
- warten Sie, bis eine Erfolgsmeldung kommt. Je nach Internetgeschwindigkeit kann das mehrere Minuten dauern.
Zuordnung CAWIN – Bundesstatistik
Die Struktur dieser Beschreibung orientiert sich am Aufbau des virtuellen Fragebogens des Statistischen Bundesamtes. Die Nummern entsprechen den Nummern der Fragen auf dem Fragebogen. Zu jeder Frage wird angegeben, wie aus den CAWIN-Daten die zugehörige Antwort (der gelieferte Wert) ermittelt wird.
1. Wurde die beratene Person bereits zum letzten Stichtag gemeldet?
Die Auswertung der CAWIN-Daten erfolgt zum Zeitpunkt der Statistikerstellung. Es wird das Feld „GemeldetAm“ in der Tabelle „Haushaltsarchiv“ ausgewertet.
2. Erste Kontaktaufnahme
Die Auswertung der CAWIN-Daten erfolgt zum Zeitpunkt der Statistikerstellung. Es wird das Feld „Erstkontakt“ in der Tabelle „Haushalt“ ausgewertet.
3. Beginn der laufenden Beratung
Die Auswertung der CAWIN-Daten erfolgt zum Zeitpunkt der Statistikerstellung. Es wird das Feld „Beratungsbeginn“ in der Tabelle „Haushalt“ ausgewertet.
4. Stand der laufenden Beratung (nicht abgeschlossene Fälle)
Die Auswertung der CAWIN-Daten erfolgt zum Zeitpunkt der Statistikerstellung. Der Punkt wird nur gefüllt, wenn das Beratungsende nicht gesetzt ist oder erst nach dem Ende des Auswertungszeitraums liegt. Ausgewertet wird das Feld „Form der Schuldenregulierung“ und einige weitere Informationen (s. u.).
- Schuldnerberatung ohne Insolvenzverfahren: Auswahl „Allgemein“ ist ausgewählt.
- Außergerichtlicher Einigungsversuch: Auswahl „vor Hintergrund InsO“ ist ausgewählt, AEV Auswahl „noch keine Entscheidung“ oder „abgelehnt“ und Feld „Datum Antrag Inso“ ist leer.
- Begleitung während des Insolvenzverfahrens / während der Wohlverhaltensphase: Auswahl „vor Hintergrund InsO“ ist ausgewählt und „Datum Antrag Inso“ ist nicht leer.
- Begleitung bei der Vergleichserfüllung: Auswahl „vor Hintergrund InsO“ ist ausgewählt, AEV Auswahl „angenommen“ und Feld „Datum Antrag Inso“ ist leer.
5. Ende der Beratung
Die Auswertung der CAWIN-Daten erfolgt zum Zeitpunkt der Statistikerstellung. Es wird das Feld „Beratungsende“ in der Tabelle „Haushalt“ ausgewertet.
6. Beendigungsgrund (abgeschlossene Fälle)
Die Auswertung der CAWIN-Daten erfolgt zum Zeitpunkt der Statistikerstellung. Der Punkt wird nur ausgefüllt, wenn das Beratungsendedatum nicht leer ist und vor dem Ende des Auswertungszeitraums liegt. Ausgewertet wird das Feld „Abschluß der Beratung durch“ und einige weitere Informationen (s.u.)
a) Planmäßige Beendigung
- Schulden außergerichtlich reguliert (auch Teillösungen): Feld enthält „erfolgreiche Teilregulierung“, „erfolgreiche Gesamtregulierung“ oder „Nur Schuldnerberatung“
- Schulden gerichtlich reguliert:
Schuldenbereinigungsplan angenommen:
Feld enthält „Übergang InsO-Verfahren“, „Erfolgreiche Teilregulierung und Übergang InsO“ oder „Begleitung im Inso“ und Feld „Abschluß gerichtl. Schuldenbereinigungsverf.“ enthält „Erfolgreich ohne Zustimmungsersetzung“ oder „Erfolgreich mit Zustimmungsersetzung“
Ankündigung der Restschuldbefreiung:
Feld enthält „Übergang InsO-Verfahren“, „Erfolgreiche Teilregulierung und Übergang InsO“ oder „Begleitung im Inso“ und ((Insolvenzart = VIV und Feld „Abschluss gerichtl. Schuldenbereinigungsverf .“ enthält „gescheitert“) oder (Insolvenzart = RIV)) und Feld „Beginn RSB“ ist nicht leer.
- Regelinsolvenzverfahren beantragt (ohne weitere Begleitung durch die Beratungsstelle):
Feld enthält „Übergang InsO-Verfahren“, „Erfolgreiche Teilregulierung und Übergang InsO“ oder „Begleitung im Inso“ und Insolvenzart = RIV und Feld „Beginn RSB“ ist leer.
- Verbraucherinsolvenzverfahren beantragt (ohne weitere Begleitung durch die Beratungsstelle):
Mit Schuldenbereinigungsplanverfahren:
Feld enthält „Übergang InsO-Verfahren“, „Erfolgreiche Teilregulierung und Über-gang InsO“ oder „Begleitung im Inso“ und Feld „Abschluß gerichtl. Schuldenbereinigungsverf .“ enthält „gescheitert“ und Feld „Beginn RSB“ ist leer
Ohne Schuldenbereinigungsplanverfahren:
Feld enthält „Übergang InsO-Verfahren“, „Erfolgreiche Teilregulierung und Über-gang InsO“ oder „Begleitung im Inso“ und Feld „Abschluß gerichtl. Schuldenbereinigungsverf.“ enthält „gerichtl. Verzicht“ oder ist leer.
- Weitervermittelt an eine andere Beratungsstelle:
Feld enthält „Weitervermittlung“, „Erfolgreiche Teilregulierung und Weitervermittlung“, „Übergang InsO und Weitervermittlung“ oder „Klient verzogen“.
b) Abbruch
Durch Schuldner:in: Feld enthält „Abbruch durch Klienten“
Durch Berater:in: Feld enthält „Abbruch durch Beratungsstelle“
Sonstiges: Feld ist leer oder Feld enthält „Nicht abgeschlossen“ oder „Sonstige Gründe“.
7. Schuldnerberatung nach
Die Auswertung der CAWIN-Daten erfolgt zum Zeitpunkt der Statistikerstellung. § 16a Nr. 2 SGB II. Das Feld «Personenkreis» enthält «SGB II».
§ 11 Absatz 5 Satz 2 SGB XII. Das Feld «Personenkreis» enthält «SGB XII». Grundsätzlich für die Punkte 8 bis 22:Die Auswertung der CAWIN-Daten erfolgt zum Zeitpunkt der Freigabe für die Statistik. Der Stand wird dann in der Tabelle „Haushaltsarchiv“ gespeichert und bei der Statistikerstellung ausgelesen.
8. Geburtsjahr
Es wird das Feld „Geb.“ in der Tabelle „Haushalt“ für den Eintrag mit Status „Schuldner“ ausgewertet.
9. Geschlecht
Es wird das Feld „Anrede“ in der Tabelle „Haushalt“ ausgewertet.
10. Familienstand
Es wird das Feld „Familienstand“ in der Tabelle „Haushalt“ ausgewertet. Ledig: Das Feld enthält „ledig“ oder „nichteheliche Lebensgemeinschaft“Verheiratet/eingetragene LebenspartnerschaftDas Feld enthält „verheiratet“ oder „eingetragene Lebenspartn . begründet“Verheiratet/eingetragene Lebenspartnerschaft getrennt lebendDas Feld enthält „Ehe-/eingetr . Lebenspartn . getrennt lebend“geschieden/eingetragene Lebenspartnerschaft aufgehobenDas Feld enthält „geschieden“ oder „eingetragene Lebenspartn. beendet“Verwitwet/eingetragene Lebenspartnerin/eingetragener Lebenspartner verstorbenDas Feld enthält „verwitwet/eingetr. Lebenspartn. verstorben“
11. Staatsangehörigkeit/-en (Mehrfachnennungen sind möglich)
Es wird das Feld „Staatsangehörigkeit“ für den Haushalt ausgewertet. Mögliche Ausprägungen sind: • deutsche Staatsangehörigkeit • sonst. EU-Bürger • sonstige Staatsangehörigkeit • staatenlos, ungeklärt • deutsche und sonst. EU-Staatsangehörigkeit • deutsche und sonstige Staatsangehörigkeit • sonst. EU und sonstige Staatsangehörigkeit • deutsche, sonst. EU und sonstige Staatsang. Dieses entspricht 1:1 den Werten, die in der Bundesstatistik angegeben werden können.
12. Höchster beruflicher Ausbildungs- oder (Fach-)Hochschulabschluss
Es wird das Feld „berufl. Ausbildung“ für den Haushalt ausgewertet.
Ohne Ausbildungs- oder (Fach-)Hochschulabschluss
Das Feld enthält „ohne abgeschlossene Ausbildung“, „ehemals selbstständig“ oder „Sonstiges“
Abgeschlossene Berufsausbildung
Das Feld enthält „abgeschlossene Lehre“.
In beruflicher Ausbildung oder (Fach-)Hochschulstudium
Das Feld enthält „in Ausbildung/Studium“.
Hochschulabschluss
Das Feld enthält „abgeschlossenes Studium“.
13. Erwerbsstatus
Es wird das Feld „Personenkreis“ für den Haushalt ausgewertet.
Abhängig erwerbstätig
Das Feld enthält „Arbeitnehmer/Beamte“ oder „Auszubildende“.
Selbstständig erwerbstätig
Das Feld enthält „Selbständige“.
Arbeitslos gemeldet
Das Feld enthält „SGB II“, „Arbeitslosengeld I (SGB III)“ oder „Sonstige (nicht erwerbstätig)“ und in Feld „Nicht berufstätig, weil“ steht „Arbeitslos (gemeldet)“).
Arbeitslos (nicht gemeldet, aktiv arbeitsuchend)
Das Feld enthält „Sonstige (nicht erwerbstätig)“ und in Feld „Nicht berufstätig, weil“ steht „Arbeitslos (nicht gemeldet/aktiv arbeitssuchend)“.
Anderweitig nicht erwerbstätig
Das Feld enthält „Auszubildende“, „Studenten“, „SGB XII“, „Rentner/Pensionäre“ oder „Sonstige (nicht erwerbstätig)“ und in Feld „Nicht berufstätig, weil“ steht nicht „Arbeitslos (gemeldet)“ oder „Arbeitslos (nicht gemeldet / aktiv arbeitssuchend)“.
14. Amtlicher Gemeindeschlüssel des Wohnortes
Es wird das Feld „Gemeindekennz.“ für den Haushalt ausgewertet
15. Welche Person/en lebt/leben mit dem Schuldner/der Schuldnerin in einem Haushalt? (Mehrfachnennungen sind möglich)
Für diese Information wird das Feld „Status“ der Haushaltsmitglieder ausgewertet. Aus der Kombination der vorhandenen Einträge wird ein Wert für das Feld „Lebensform“ der Tabelle „Haushaltsarchiv“ ermittelt.
16. Haushaltsgröße und 17. Unterhaltsberechtigte Kinder des Schuldners außerhalb des Haushalts
Für diese Informationen wird die Anzahl der Haushaltsmitglieder sowie die Felder „Status“ und „Geb“ der Haushaltsmitglieder ausgewertet. Daraus werden die Felder „AnzPersonen“, „AnzKinderImHaus“, „AnzKinderImHausUnter7“, „AnzKinderAusserHaus“ und „AnzKinderAusserHausUnter7“ der Tabelle „Haushaltsarchiv“ ermittelt.
18. Einkommensquellen
Für diese Information werden die Einträge in der Tabelle „Einkommen“ ausgewertet. Die Zuordnung der CAWIN-Einkommensarten zu den Kategorien der Bundesstatistik erfolgt nach folgendem Schema:
Abhängige Erwerbstätigkeit: Das Feld „Einkommensart“ enthält „Gehalt (Angestellter)“, „Beamtenbesoldung“, „Lohn (ungelernte Kraft)“, „Lohn (Arbeiter/Facharbeiter)“, „Lohn (geringfügig beschäftigt)“ oder „Lohn aus Nebentätigkeit“Ausbildungsbezüge und BeihilfenDas Feld „Einkommensart“ enthält „Ausbildungsvergütung“.
Selbstständige Tätigkeit: Das Feld „Einkommensart“ enthält „Umsatzerlöse aus land- und forstwirtschaftlicher Tätigkeit“, „Umsatzerlöse aus gewerblicher Tätigkeit“, „Umsatzerlöse aus freiberuflicher Tätigkeit“ oder „sonstige Umsatzerlöse aus selbstständiger Tätigkeit“
Arbeitslosengeld I: Das Feld „Einkommensart“ enthält „Arbeitslosengeld“
Arbeitslosengeld II, Sozialgeld: Das Feld „Einkommensart“ enthält „Arbeitslosengeld II“, „Arbeitslosenhilfe“
Rente, Pension: Das Feld „Einkommensart“ enthält „Altersrente (Angestellter, Arbeiter)“, „Beamtenpension“, „Erwerbs-/Berufsunfähigkeitsrente“, „Witwen-/Witwerrente“, „(Halb-)Waisenrente“ oder „Sonstige Rente“
Unterhaltszahlungen von Privatpersonen: Das Feld „Einkommensart“ enthält „Unterhalt“Vermögen
Vermietung, Verpachtung, Zinsen: Das Feld „Einkommensart“ enthält „Miet-, Pachterlöse“ oder „Kapitaleinkünfte“
Sozialhilfe gemäß SGB XII: Das Feld „Einkommensart“ enthält „Sozialgeld (SGB XII)“ oder „Sozialhilfe“
Kindergeld: Das Feld „Einkommensart“ enthält „Kindergeld“
Elterngeld: Das Feld „Einkommensart“ enthält „Elterngeld (vormals Erziehungsgeld)“
Wohngeld: Das Feld „Einkommensart“ enthält „Wohngeld“ oder „Wohnkostenzuschuss“
Krankengeld: Das Feld „Einkommensart“ enthält „Krankengeld“
Sonstiges Einkommen: Das Feld „Einkommensart“ enthält „Tantiemen, Provisionen“, „Haus-, Taschen-, Eigengeld (StVollzG)“, „Unterhaltsvorschuss (UVG)“, „Sonstiges Einkommen“, „Kindergeldzuschuss“, „Übergangs-/Unterhaltsgeld (SGB III)“ oder „Ausgleich f. gesundheitl. bedingten Mehraufwand“.
19. Ausgewählte monatliche Haushaltsausgaben
Für diese Information werden die Einträge in der Tabelle „Ausgaben“ ausgewertet. Relevant sind die CAWIN-Ausgabenarten „Wohnungsmiete (kalt)“, „Garage, sonstige Nebengebäude“, „Strom/Gas“, „(Ab-)Wasser“, „Heizung“, „Sonstige Nebenkosten“, „Sonstige Wohnkosten (z.B. nach Wohnunseigentumsgesetz)“, „Müllgebühren“, „Strom“ und „Gas“ sowie „Unterhaltszahlungen“.
20. Auslöser der Überschuldung
Für diese Information werden die drei Felder „Hauptauslöser der Überschuldung“ der Tabelle „Haushalt“ ausgewertet, wobei der Inhalt von Feld 1 als Hauptauslöser und ggf . der von Feld 2+3 als weitere Auslöser gezählt werden . Die Zuordnung der CAWIN-Auslöser zu den Kategorien der Bundesstatistik erfolgt nach folgendem Schema:
Arbeitslosigkeit: Das Feld enthält „Arbeitslosigkeit, reduzierte Arbeit“
Schadenersatz wegen unerlaubter Handlungen: Das Feld enthält „Schadensersatz wg . unerl . Handlungen“ oder „Straffälligkeit“
Trennung, Scheidung, Tod des Partners/der Partnerin: Das Feld enthält „Scheidung, Trennung“ oder „Tod des Partners“
Haushaltsgründung / Geburt eines Kindes: Das Feld enthält „Haushaltsgründung/Geburt eines Kindes“Erkrankung, SuchtDas Feld enthält „Krankheit“ oder „Sucht“
Nichtinanspruchnahme von Sozialleistungen: Das Feld enthält „Nichtinanspruchnahme von Soz .leistungen“
Unfall: Das Feld enthält „Unfall“
Unzureichende Kredit- oder Bürgschaftsberatung: Das Feld enthält „Zahl unzureich. Kredit- o. Bürgschaftsberat.“
Unwirtschaftliche Haushaltsführung: Das Feld enthält „Unwirtschaftliche Haushaltsführung“, „Fehlende finanzielle Allgemeinbildung“ oder „Konsumverhalten“
Längerfristiges Niedrigeinkommen: Das Feld enthält „längerfristiges Niedrigeinkommen“ oder „Ausbleib. Lohnzahlungen/Lohners.leistungen“
Gescheiterte Selbstständigkeit: Das Feld enthält „Gescheiterte Selbstständigkeit“
Zahlungsverpflichtung aus Bürgschaft, Übernahme oder Mithaftung: Das Feld enthält „Zahl.verpfl. aus Bürgschaft/Mithaftung“ oder „Kreditaufnahme für Verwandte“
Gescheiterte Immobilienfinanzierung: Das Feld enthält „Gescheiterte Immobilienfinanzierung“
Sonstiges: Das Feld enthält „Sonstiges“
Keine Angabe: Das Feld ist leer.
Hinweis des Statistischen Bundesamtes für die Punkte 21 bis 25: Die Angaben zu Nr. 21 bis 22 und 25 werden zu Beginn der Beratung erfasst. Eine Meldung der Daten sollte aber erst dann erfolgen, sobald die Angaben vollständig sind. Diese Angaben werden bei Beratungen, die länger als ein Jahr dauern, zwar ab dem zweiten Berichtsjahr wieder mitgeliefert, sie sollen sich dann aber immer auf den Beginn der Beratung beziehen. Änderungen im Laufe einer Beratung bleiben hier unberücksichtigt. Die Angaben zu Nr. 23 und 24 werden für das Berichtsjahr erfasst.
21. Art und Zahl der Gläubiger, Höhe der Gesamtforderungen (Nur Schulden der beratenen Person angeben.)
Für diese Information werden die Einträge in der Tabelle „Verbindlichkeiten“ ausgewertet. Die Zuordnung der CAWIN-Forderungsarten zu den Kategorien der Bundesstatistik erfolgt nach folgendem Schema:
- Bei Kreditinstituten:
- Ratenkredit: Das Feld enthält „Ratenkredit“ oder „Variokredit“.
- Dispo-, Rahmenkredit: Das Feld enthält „Dispokredit“ oder „Kreditkartenkredit“.
- Hypothekarkredit: Das Feld enthält „Hypothekenkredit“
- Bei privaten Versicherungen:
Das Feld enthält „rückständige private Versicherungsprämie“.
- Bei Versandhäusern:
Das Feld enthält „Versandhausschulden“.
- Bei Inkassobüros (gekaufte Forderungen):
Die Kategorie wird seit CAWIN 8.8.500 nicht mehr gefüllt. Alle Forderungen werden entsprechend ihrer ursprünglichen Forderungsart geliefert.
- Beim Finanzamt:
Das Feld enthält „Steuerschulden (privat)“.
- Bei sonstigen öffentlichen Gläubigern:
Das Feld enthält „Sonstige Schulden bei öffentl.-rechtl. Gläubigern», «Sonstige Versorgerschulden», «Gerichtskosten» oder «ALG I-/ALG II-Rückforderung».
- Bei Energieunternehmen:
Das Feld enthält „Energieschulden“.
- Bei Telekommunikationsunternehmen:
Das Feld enthält „Telekommunikationsschulden“ oder „Handyschulden“.
- Bei Vermietern:
Das Feld enthält „private Mietschulden“.
- Bei Gewerbetreibenden:
Das Feld enthält „Schulden bei Gewerbetreibenden“.
- Bei Freien Berufen:
Das Feld enthält „Schulden bei Freien Berufen“ oder „Anwaltsgebühren“.
- Bei Privatpersonen:
Das Feld enthält „Schulden bei Privatpersonen“ oder „Schadensersatzverbindlichkeiten“, bei denen das Kontrollkästchen „aus unerlaubter Handlung“ nicht angekreuzt ist.
- Aus unerlaubten Handlungen:
Das Feld enthält „Geldstrafe“ oder „Schadensersatzverbindlichkeiten“, bei denen zusätzlich das Kontrollkästchen ‚aus unerlaubter Handlung‘ angekreuzt ist.
- Aus Unterhaltsverpflichtungen:
Das Feld enthält „Unterhaltsrückstände“.
- Sonstiges, vor allem Schulden aus Selbstständigkeit:
Das Feld enthält „Sonstiger Kredit“, „Sonstiges betriebliches Darlehen“, „Sonstige betriebliche Schulden“, „Sonstige private Schulden“, „rückständige Gehälter/Löhne“, „gewerbliche Mietschulden“, „Steuerschulden (betrieblich)“, „rückständige Sozialabgaben“, „rückständige betriebliche Versicherungsprämien“, „Kontokorrentkredit“, „Betriebsmittelkredit“, „Lieferantenverbindlichkeiten“, „Arbeitgeberdarlehen“, „Gesellschafterdarlehen“ oder „Leasinggebühren“.
22. Gibt es Schulden aus Bürgschaft, aus gesamtschuldnerischer Haftung oder Mitverpflichtung?
Hier werden die 3 Felder zur Forderungssicherung in den „Verbindlichkeiten“ ausgewertet. Enthält mindestens eines davon den Wert „Bürgsch./Sich. gesamtsch. in Familie“ oder „Bürgsch./Sich.gesamtsch. außerh. Familie“, so wird der Wert ‚1‘ geliefert, sonst wird ‚0‘ geliefert.
Grundsätzlich für die Punkte 23 und 24:
Die Auswertung der CAWIN-Daten erfolgt zum Zeitpunkt der Statistikerstellung.
23. Wurde eine Bescheinigung nach § 305 Absatz 1 der Insolvenzordnung ausgestellt?
Hier wird das Datumsfeld in der Tabelle „Haushalt“ abgefragt, in dem festgehalten wird, ob und wann die Bescheinigung nach § 305 Abs. 1 InsO ausgestellt wurde. Ist es gefüllt und liegt das Datum im Auswertungszeitraum wird ‚1‘ geliefert, sonst wird ‚0‘ geliefert.
24. Wurde eine Bescheinigung nach § 850 k Abs. 1 InsO ausgestellt?
Hier wird die Tabelle „Leistungen“ für den Auswertungszeitraum ausgewertet. Enthält sie einen Eintrag mit der Leistungsart „P-Konto Bescheinigung Erstausstellung“ oder „P-Konto Bescheinigung Folgeausstellung“ wird ‚1‘ geliefert, sonst wird ‚0‘ geliefert.
25. Konto
Die Auswertung der CAWIN-Daten erfolgt zum Zeitpunkt der Freigabe für die Statistik. Der Stand wird dann in der Tabelle „Haushaltsarchiv“ gespeichert und bei der Statistikerstellung ausgelesen.
a) Verfügt die beratene Person über ein eigenes Konto?
Abgefragt wird das Feld „Kontoart“ aus der Tabelle „Haushalt“ . Enthält es „Konto auf Guthabenbasis“, „normales Girokonto“ oder „kein Konto, aber Nutzung Fremdkonto (mit Vollmacht)“ wird der Wert ‚1‘ geliefert, sonst wird ‚0‘ geliefert.
b) Handelt es sich bei dem zuvor genannten Konto um ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto)?
Abgefragt wird das Feld „P-Konto-Status“ aus der Tabelle „Haushalt“ . Enthält es „P-Konto-Funktionalität“ oder „P-Konto-Funktionalität nach Berater/in-Intervention“ und wurde unter Punkt a) ‚1‘ geliefert, wird der Wert ‚1‘ geliefert, sonst wird der Wert ‚0‘ geliefert.